Sicherheit
ຄວາມປອດໄພ
Generell ist Laos ein ausgesprochen sicheres Reiseland. Für die tiefgläubigen Buddhisten von Laos bedeuten Verbrechen – auch Kleinkriminalität wie Diebstähle – schlechtes Karma, das sich wiederum negativ auf ihre Chancen einer besseren Wiedergeburt auswirkt. Trotzdem bedeutet dies nicht, dass Besucher alle Vorsicht über Bord werfen sollten, wenn sie Laos bereisen.
Sicherheit für allein reisende Frauen
Laos gilt auch für allein reisende Frauen als ausgesprochen sicheres Reiseziel. Die laotische Kultur ist stark von buddhistischen Werten geprägt, Respekt und Zurückhaltung im öffentlichen Umgang sind selbstverständlich. Unangenehme Situationen wie Belästigungen sind äußerst selten. Dennoch sollten allein reisende Frauen – wie überall auf der Welt – auf ihr Bauchgefühl achten, nachts einsame Gassen und schlecht beleuchtete Gegenden meiden und bei längeren Fahrten in Taxis oder Tuk-Tuks ihre Unterkunft oder ein vertrautes Ziel kennen und klar benennen. Wer in ländlichen Gebieten unterwegs ist, sollte sich zudem bewusst sein, dass traditionelle Werte und Geschlechterrollen dort noch stärker präsent sind.
Diebstähle in Laos vermeiden
In Laos gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie anderswo auch: Handtaschen oder Rucksäcke an belebten Straßen bei sich tragen, damit sie nicht von vorbeifahrenden Motorraddieben weggerissen werden können. Im Gedränge an öffentlichen Orten (z.B. Busbahnhöfen oder auf Märkten) zur Sicherheit ebenfalls gut auf die eigene Tasche achtgeben.
Teure Uhren und echte Schmuckstücke sollten zu Hause bleiben – oder im Hotel Safe. Große Gepäckstücke können immer zusätzlich mit einem Schloss gesichert werden. Beim Aussteigen aus Bussen und Booten sollte das eigene Gepäck immer im Auge behalten werden.
Sicherheit im Verkehr
Der Besitz privater Autos und Motorroller hat in den letzten Jahren stark zugenommen ohne dass die Fahrkünste der Bevölkerung sonderlich geprüft werden. Die Folge sind zahllose Verkehrsunfälle, vor allem in den größeren Städten. Auf dem Land sieht es nicht viel besser aus – der schlechte Straßenzustand geht hier Hand in Hand mit dem schlechten Zustand vieler Autos. Wer auf eigene Faust mit dem Mietwagen oder Motorrad unterwegs ist, sollte daher die Sicherheit in den Vordergrund stellen und möglichst defensiv fahren sowie nicht in der Dunkelheit unterwegs sein.
Wer einen Motorroller ausleiht, um selbst zum nächsten Wasserfall zu fahren, sollte eine kurze Testfahrt machen und die Bremsen prüfen. Und auch wenn es vielleicht nicht landestypisch ist: immer einen Helm aufsetzen.
Vorsicht ist auch bei den beliebten Schnellbooten auf dem Mekong geboten, die im Linienverkehr eingesetzt werden. Es gibt immer wieder tödliche Unfälle mit diesen so genannten Rocket Boats. Auch hier gilt: Helm und Schwimmweste tragen – oder doch lieber aufs Slowboat umsteigen.
Die nationale Fluggesellschaft Lao Airlines war bis vor einigen Jahren mit russischen Maschinen unterwegs. Mittlerweile wurden hochmoderne Passagierflugzeuge vom Typ Embraer und von Airbus eingekauft, mit denen sich problemlos innerhalb von Laos und ins benachbarte Ausland fliegen lässt.
Die Hinterlassenschaften des Vietnamkriegs
Während des Vietnamkriegs gingen mehr Bomben auf laotisches Gebiet herab als während des gesamten zweiten Weltkrieges abgeworfen wurden. Viele dieser Bomben explodierten nie und liegen bis heute als Blindgänger im Erdboden. Dazu kommen zahllose Minen, die nie geräumt wurden. Besonders in der Grenzregion zu Vietnam sollten Individualreisende und Backpacker zur eigenen Sicherheit stets Hinweisschilder beachten und nie von deutlich ausgezeichneten Wegen abweichen. Dies gilt u.a. für das Bolaven-Plateau und die Ebene der Tonkrüge. Sicherer ist es in jedem Fall, sich einem ortskundigen Führer anzuvertrauen.
Alkohol und Drogen in Laos
Alkohol
Alkohol ist in Laos weit verbreitet und problemlos erhältlich. Neben dem allseits beliebten BeerLao trinken die Einheimischen gerne einen selbstgebrannten Reisschnaps, der Lao Lao genannt wird und nichts für schwache Nerven ist.
Eine landestypische Besonderheit im Bereich Alkohol ist Lao Hai, eine schwächere Variante des Lao Lao, die am ehesten mit japanischem Reiswein (Sake) zu vergleichen ist. Der Hai ist ein Tontopf, in dem der Reis mit Zucker, Hefe und Wasser fermentiert wird. Wenn das Gebräu fertig ist, wird frisches Wasser in den Tontopf nachgefüllt. Dann wird es gemeinsam mit langen Strohhalmen aus dem Topf getrunken.
Beim Genuss von Lao Lao hingegen ist Vorsicht geboten, vor allem in ländlichen Gegenden. Bei dem selbst gebrannte Schnaps kommt es immer wieder zu Methanolvergiftungen, teilweise mit Todesfolge.
Wir empfehlen Alkohol zu trinken, wenn dessen Herkunft für Sie nachvollziehbar ist. Verzichten Sie vor allem auf kostenlose Begrüßungsdrinks („Welcome Shots“) in einfachen Unterkünften.
e-Zigaretten und Vapes
Wie in anderen südostasiatischen Ländern auch, sind e-Zigaretten und Vapes verboten. Die laotische Polizei vollzieht dieses Verbot nur selten. Wenn sie es aber tut, können hohe Geldstrafen verhängt werden.
Drogen
Die offiziellen Strafen für Konsum und Besitz von Drogen sind im Land genauso harsch wie in anderen südostasiatischen Ländern. Durch den damit verbundenen Anstieg des Drogenmissbrauches und der Drogenkriminalität greift die Regierung mittlerweile häufiger durch.
Opium in Laos
Laos war einer der größten Opiumproduzent der Welt. Für viele ältere Menschen, die ein Leben lang hart auf den Feldern gearbeitet haben, ist Opium noch immer das beliebteste Schmerzmittel und der Gebrauch wird größtenteils toleriert. Die gilt allerdings nicht für die Nachwachsende Generation und sicherlich nicht für Touristen.